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Infos: Fallschirm
Technische
Aspekte Fallschirm
Durch die große Höhe und die
kalten Temperaturen müssen beim Fallschirm
spezielle Vorkehrungen getroffen werden. Das
so genannte Cypress, ein Öffnungsautomat für den
Reserve-Fallschirm, das in einer bestimmten Höhe
bei einer Geschwindigkeit von 35 m/sec diesen
öffnet, muss eigens überprüft werden, da es
für solche Höhen nicht ausgelegt ist.
Da die Höhe des Startplatzes eine andere als die
des Landeplatzes ist, ergeben sich zwei Probleme:
1. Das Cypress wird vor dem Start auf eine
gewisse Öffnungshöhe eingestellt, was in diesem
Fall sehr schwierig ist, da die Landeplatzhöhe
nicht im Voraus bekannt ist.
2. Das gleiche gilt für die Einstellung des
Höhenmessers, der beim Start auf Null
gestellt wird, da dieser nur bis 4.000m anzeigt,
ist er auch nicht nachzustellen.
Der Hauptfallschirm und der Reserveschirm müssen
in einem trockenen Raum gepackt werden, da bei
58 °C der Stoff zusammenfrieren könnte
und die Öffnung dadurch nicht ordentlich
erfolgen würde bzw. der Stoff des Schirmes
reißen könnte. Da die Außentemperatur in
dieser Höhe laut Meteorologe ca. 60 °C
beträgt und die Freifallgeschwindigkeit ca. 500
600 km/h betragen wird, muss mit äußerst
tiefen Temperaturen gerechnet werden und
sämtliche Körperteile, vor allem das Gesicht,
entsprechend geschützt werden. Beim Absprung
muss auf jeden Fall ein Trennmesser mitgeführt
werden, da eine unvorhergesehene Öffnung des
Reserveschirms in großer Höhe wahrscheinlich
tödlich wäre. Die Sauerstoffflasche für den
Absprung hat nur eine Reichweite von ca. 7-10
Minuten. Diese Zeit würde nicht ausreichen, um
bei geöffnetem Schirm eine sichere Höhe mit
Sauerstoff zu erreichen. In diesem Fall müssten
die Leinen des Schirmes durchschnitten werden und
in sicherer Höhe der Hauptschirm gezogen werden.
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